Lerne kurzerhand, wie du schneller bessere Entscheidungen im Leben triffst und das mit unseren Entscheidungsbasics.
Kurzentschlossenheit, die schnelle Entscheidungsbereitschaft von Machern ist phänomenal und eines ihrer Erfolgsfaktoren!
Jeff Bezos schreibt in jedem seiner jährlichen Geschäftsberichte für seine Aktionäre: „Es ist wichtig, Entscheidungen mit nur 70% der gewünschten Informationen zu treffen.“
Dies impliziert eine bewusste Ungewissheit und dass die gewünschten Resultate eventuell nicht zustande kommen. Die meisten Menschen haben genau davor Angst, Angst zu scheitern, Fehler zu begehen.
Misserfolg und Fehlentscheidungen, sie gehören zum Erfolg dazu, genauso wie die schnelle Entscheidungsfindung. Wir müssen aufhören, immer alles richtig machen zu wollen. Das ist utopisch und Kinder sind der beste Beweis dafür, dass das Stolpern zum Wachstum gehört. Ohne Stolpern ist ein Lernprozess nicht möglich. Viele der erfolgreichsten Menschen sind auf ihrer Reise zum Erfolg vielfach gescheitert und zeitgleich an jenen Misserfolgen gewachsen. Erfolg ist ohne Scheitern also gar nicht erst möglich!
Wie aber triffst du nun Entscheidungen? Es gibt einige ganz einfache Methoden, die du jederzeit heranziehen kannst. Diese Methoden sind bereits in vielen Situationen ausreichend, um ausgewogene Entscheidungen zu treffen.
Methode 1: Eine Pro- & Kontraliste erstellen. Dis ist eine weitverbreitete, einfache und doch sehr gute Methode, die man jeder Zeit auf die Schnelle ausführen kann.
Methode 2: Eine weitere Möglichkeit zur Entscheidungsfindung ist das Szenariomodell, in dem man für eine Entscheidung die positive, negative und mittlere Entwicklung durchdenkt.
Für jede Methode ist die Faktensammlung anzuraten, je nach Komplexität und Tragweite der Entscheidung, kann die aufgebrachte Zeit zur Faktensammlung variieren. Mit Stift und Zettel stellst du sicher, nichts zu vergessen und kannst die Entscheidungsbasis über einen Zeitraum durch weitere Fakten ergänzen. Ich erstelle gerne für komplexere Entscheidungen Excel basierte Tabellen, in denen ich alle entscheidungsrelevanten Informationen einpflege und abwäge. Den Prozess der Entscheidungsfindung kann man in höchster Komplexität durchführen, häufig genügen jedoch die zwei beschriebenen Methoden.
Arten von Entscheidungen
Du kannst deine Entscheidungen in mehrere Kategorien unterteilen. 1) Low Impact Decisions und 2) Reversible Decisions 3) High Impact Decisions 4) Non-reversible Decisions. Basierend darauf habe ich für mich die folgende Matrix entworfen:
High Impact | Low Impact | |
---|---|---|
Reversible | Wäge die Entscheidung ordentlich ab, unter Einbeziehung von Experten und wichtigen Stakeholdern. Komplexer Weg zur Entscheidungsfindung. Aufgrund Reversibilität Entscheidung zügiger treffen unter gewissen Unsicherheiten. | Entscheidung selbst und sofort auf der Stelle treffen! |
Non-reversible | Komplexerer Weg zur Entscheidungsfindung, mit mehreren Methoden. Gute Faktenrecherche und ggf. Diskussion mit Experten und wichtigen Stakeholdern. | Entscheidung selbst treffen. Vor- und Nachteile zügig abwägen. |
Mein damaliger Nachbar und Freund arbeitete vor vielen Jahren während seines Studiums in einem Start-up. Er erzählte mir von einer Entscheidungsphilosophie, die etwas Ähnliches, wie meine Entscheidungsmatrix beschreibt. Start-ups leben von einer schnellen Entscheidungskultur und ihrer Flexibilität. Dies sind maßgebliche Wettbewerbsvorteile gegenüber großen schweren Strukturen. In Start-ups sind Entscheidungswege kurz und häufig werden sie selbst getroffen, auch unter Einbezug von Risiken, die durchaus zu jeder Zeit bestehen. Klar, sie sollten nicht die Existenz bedrohen, dann wäre es eine „High-Impact“ Entscheidung, die ggf. nicht einmal reversibel ist.
Viele Ängste bestehen jedoch nur im Inneren von uns und zu 80 % treten diese Ängste gar nicht ein. Fehler machen ist sogar notwendig, um zu lernen. Betrachtet man Ereignisse, in denen man Fehlentscheidungen treffen kann spielerisch, quasi als eine Chance, um zu lernen, wird man schnell in der Lage sein, schnellere Entscheidungen zu treffen und häufiger zu lernen. Gepaart mit Reflexion über die Entscheidungen, wirst du mit der steigenden Anzahl an Entscheidungen zügig erfahrene Entscheidungen treffen. Der besondere Satz lautet: „Don’t ask for permission, ask for forgiveness“. In deutscher Sprache bedeutet dies: „Frage nicht nach Erlaubnis, frage nach Vergebung.“ Begehe im schlimmsten Fall erst den Fehler und bitte im Anschluss nach Entschuldigung. Diese Philosophie ermöglicht schnelleren Fortschritt. Es ist allerdings auch eine Philosophie, die Risiken birgt. In der Zusammenarbeit solltest du dich mit deinen Teammitgliedern darauf einigen, ob ihr dieser Philosophie nachgehen wollt, da sie sich eventuell vor den Kopf gestoßen fühlen können. Das Aufsetzen von Spielregeln hilft hierbei.
Das Thema der Entscheidungsfindung kann ein komplexes Thema sein. Entscheidungen zu treffen gehört jedoch zu unserem täglichen Leben dazu, egal ob privat oder beruflich. Daher sollte es in den meisten Fällen keine Hürde sein, diese zu treffen, sondern ein abspielbarer Prozess, welcher in den meisten Fällen den gewünschten Output bringt. Wir hoffen dir mit unseren zwei Methoden einen kleinen Reminder gegeben zu haben und können dich nur dazu ermutigen, Entscheidungen gern zu treffen und keine Angst vor vermeintlichen Fehlentscheidungen zu haben!
Euer Limance Team